Samstag, 25. Oktober 2008

Hoi An

...erwartet uns (im absoluten Gegensatz zu mir) in ungewohnter Morgenfrische - und der Weg zum Hotel führt uns um sieben Uhr morgens ins Marktgeschehen.












Die Busfahrt war ausreichend lang und ich wach um mit Tracy aus Shanghai Freundschaft zu schliessen und sie mit uns in unser Guesthouse am Markt mitten im UNESCO Welterbe zu lotsen.






Das Haus ist unter Denkmalschutz, uralt und - wie ich dank der nächtlichen Dauerrregenfälle feststellen durfte – nicht mehr wirklich wasserdicht (und die grad über meinem Bett natürlich). Aber sonst ein Kleinod mitten im Marktgeschehen und Ambiance und absolut erste Klasse, um sich in alte Zeiten zurückversetzt zu fühlen.





Irgendwas erinnerte mich da im Entfernten an eine Zelle (aber wir hatten zumindest einen Schlüssel zum fetten Vorhängeschloss)



































Loris hat mit Französisch-Thomas auf Weltreise schon wieder einen Kumpel zum Spielen & Kämpfen, dafür wird Tracy & mir nach einem Feldzug quer durch den Markt das Kochen der mitgebrachten Speisen in der hauseigenen Küche beigebracht.


In der Hausküche...





















Wir waren durchaus stolz auf das Resultat (ok, ich musste betreffend Menüauswahl von Tracy in Anbetracht der krabbelnden Tierchen auch leer schlucken, aber sie ist ja Chinesin und die essen noch ganz anderes...)- Loris hat sich aber strikte ans dazu gereichte Weissbrot gehalten....











Nachmittags lassen wir uns zum Chartern eines Fischkutters überreden, und innerhalb weniger Minuten sass der Kurze auch schon am Steuer und bekam seine erste Fahrstunde.









Allerdings ging’s dann nur eine halbe Stunde bis der Motor mit grossen Gerassel zuerst mal den Dienst quittiert hat & unsere Flussfahrt gratis verlängert hat, und für den Rest des Nachmittags wechselte die Lektion gezwungenermassen in angewandte Motorenkunde.
























Abends waren wir dann pünktlich zurück zum leckeren Abendessen mit Tracy bei Petrollampen-Licht ganz im Charme vergangener Zeiten. Und anschliessendem Nachtleben natürlich...









Leider musste das Mädel am nächsten Tag schon weiter, wir aber suchten per Motorrad nach unserer schon liebgewonnenen Strandruhe bei Coco Shake und Sandburg.

























Der unbestrittene Hauptanziehungspunkt Loris' bei unserem täglichen Spaziergang durch den Markt - der Bub outete sich als äussest feinfühlig tierlieb und hätte sie alle kaufen wollen:


























































Andererseits ist der Kleine immer noch höchst magnetisch für einheimische Hände, doch nimmt er's schon viel gelassener - hat schliesslich auch immer...


...seine Vorteile:

An lokale Sitten...





...gewöhnt man sich schnell!


















































...und zwar aus Prinzip!


Ausschlafen, Omelette, Strand, dann 5 Std Busfahrt bis Nha Trang. Diesmal sassen wir ganz vorn - aber war dann trotz allem Hoppe-Reiter-Spiel und Ipod-Gschichtli lang...






















Wir besitzen wohl den einzigen Kinderwagen der Stadt und lassen darum unzählige Kinder probefahren - so...




















...oder so.

Haben super nettes Hotel gefunden in diesen wie sich's schnell herausstellt - Touristenkaff (offenbar der Ferienort in Vietnam schlechthin - Ripp-Off entsprechend bisschen überall. Gefällt uns nicht wirklich, und die schönen Beaches wären halt 85 km weiter..

Wurde uns hier wärmstens empfohlen: die Attraktion lokalen Schlammbades – naja...kam nicht ganz so an wie erhofft...Loris hat sich glatt geweigert sich schmutzig zu machen und mich dazu genötigt meine Schönheitskur auch vorzeitig abzubrechen.

Haben stattdessen trotz 'Ladebeschränkung' im Rucksack einen Kite gekauft. Seither ist's windstill.





Am dritten Tag entschlossen wir uns zur einzigen kinderfreundlich bezeichneten Bootstour mit 46 anderen Touristen zu den Inseln raus auf einer Art von Fischkutter. Auf den ersten beiden Inseln hatten wir dann aber nicht mal die Füsse drauf, dafür knapp das Füdli im Wasser und einen billigen Drink in der Hand, auf den anderen Beiden war der zu bezahlende Eintritt gleich nach Landgang nur der eigentliche Anfang einer fantasievollen Touristenmelke. Aber WIR HABEN EINEN HAI GESEHEN----so!!!!! (im Aquarium) und an Bord neu Talente im Karaoke ausgemacht.


Daisy -Loris hat 'Frère Jaques' mehrmals zum Besten gegeben und das Volk hat 'getobt' ob so viel Mut ohne Alkoholeinfluss!




























Ueberhaupt – das Schiff war ja voller williger Babysitter (die 8$ für's Ticket insofern gut investiert!) und wir hatten trotz allem einen erfolgreichen Tag!







Und seine erste Erfahrung damit...musste sein, und zwar schwarz wie die Piraten:

Abends dann entschloss ich mich zur spontanen Flucht nach Hoi An per Schlafbus: 12 std super Schlafkojen mit Decken, Kissen & Leselicht für 2x15 Dollar erwarteten uns, aber leider auch ein (auf jegliche Einwände) tauber kettenrauchend/-telefonierender Fahrer und jede Menge Zwischen-Stops, um auf dunklen Plätzen aus Camionetten noch eine Unmenge Kisten einzuladen. Irgendwann war uns dann allen die Sorge um unsere Rucksäcke ins Gesicht geschrieben und an Schlaf nicht mehr zu denken. Alle Gäste (bis auf einen schlafenden Kleinen) lungerten bei den nächtlichen Stops um den Bus rum. Ob das Outfit als Schlafbus denn eigentlich schlussendlich nur Fassade war?

Die Strasse war als eine einzige Baustelle eines anständigen 4x4 Jeeps würdig, und die Fahrweise - man hat sich schon fast dran gewöhnt – auch nachts chaotisch. Nur Loris ist natürlich noch immer ganz angetan vom Dauergehupe. Mopeds überall, Blinklichter, und hey...Musik beim Rückwärtsgang –



(da auf dem Bild hat Loris noch meine anfänglich gute Laune erwischt!)