Doch mit dem sinkenden Wasserpegel steigt dann auch wieder die Unternehmungslust. Eigentlich wollten wir über die Brücke zum Markt, die sah aber eher aus wie ein Wehr, über das eben ziemlich Wasser floss und unseren Aktionsradius ziemlich einschränkt.
Darum kehren wir im Traveller-Treffpunkt DMZ Cafe ein und üben uns im Pool Billiard während es draussen munter weiter tröpfelt. Abends gesellen wir uns dann noch für ein Bier zu Ian aus N.Z., der mit der Bike aus China für 2 Monate Richtung Bangkok unterwegs ist und auch einiges zu erzählen hat.
Tags darauf warten wir morgens geduldig das Ende des Regens ab & starten dann mit Cuba (heisst wirklich so – ist ja ehemaliges Land der Kommunisten...) auf eine Motorradtour zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten, welche wir in seinen Augen gesehen haben sollten.
Der Weg ist auch hier das eigentliche Ziel...wir fahren durch Dörfer und Wälder, an Reisfeldern und mitten auf der Strasse stehenden Kuhherden vorbei. Loris sitzt/steht vorn auf dem Zweirad in unantastbarer Pool Position - mit neugekauftem hellblauem Kinder-Mofa Helm.
Geht auch nicht lange bis er weiss wo Blinker, Gas und Hupe sich befinden, er v.a. über Letzteres aktive & uneingeschränkte Kontrolle erlangt, und wir uns nach lokaler Manier oder noch bisschen lauter den Weg durchs Verkehrsgewirr suchen & nicht nur streunende Hunde erschrecken.
Wiederum...bei den besuchten Orten ist auch der kleine vorwitzige Weisse zur Nebenattraktion gut und bleibt beliebtes Photosujet. Mit brav Stillhalten verdient er sich einige Bonbons und macht v.a. chinesische Touristen-Gruppen happy.
Gegen Abend ist der Kleine so k.o., dass er noch vor dem Hotel auf dem Motorrad einschläft und ich mir auch gleich eine ungestörte Fussmassage leisten kann. Super entspannend, Kleiner schläft noch immer als wir wiederum im DMZ Cafe zum Dinner anhalten. Irgendwann bestell ich dann doch mein Essen, Loris isst seines halt Stunden später vergnügt und bis zum letzten Bissen gestopft auf einem Cyclo - gefüttert von einem der Jungs.
Ueberhaupt hat er mit den Fahrern schon am Vorabend Freundschaft geschlossen und lässt sich unzählige Male um den Block kutschieren (und ins ,an-die and-Pinkeln' einführen wie er mir später dann mächtig stolz erzählt).
Nächstentags steht wieder ein Abstecher an die lokale Beach auf dem Programm, allerdings mit einem anderen Fahrer - Cuba hat sich eben grad mit der Moto hingelegt und sieht ziemlich ramponiert aus. Bin wieder mal froh, dass die Schutzengelchen mit uns sind!
Die 15 km Fahrt sind easy und Loris wieder in bester Laune an der Hupe.
Wir haben Familienanschluss & den Strand quasi für uns, während eine Fischersfrau für uns den Tagesfang aufs Feuer legt.
Es ist ziemlich windig – leider hat unser nigelnagelneuer Kite die Nachtbusfahrt nach Hoi An mit gebrochenem Genick nicht überstanden und war so nicht mehr mit von der Partie – so spielen wir halt Sandrutschen und Weitsprung über die Sandwehen hinaus und machen Yoga.
...und so sah die Brücke dann einen tag später wieder aus - als wär nichts geschehen: