Samstag, 20. Dezember 2008

Und das soll Sommer sein?

Naja, manchmal sieht's sogar auch so aus - und zwar ganz ohne PhotoShop...


West Coast ahoi - mit diesem Sonnenuntergang werden wir wieder fuer all die vergangenen Regentage entschuldigt (und am naechsten Tag regnet es munter weiter...!)


Wir fassen Fuss am Cape Foulwind bei Westport. Lange Jahre sind es her seit ich das letzte Mal - damals mit dem Bike unterwegs - da war. Mittlerweile sind die Langstrecken-Biker eher verschwunden und das Land wird von so Unsportlichen wie uns im Camper oder Wohnmobil bereist. Entsprechend ist auch die Infrastruktur...fast ein bisschen zu perfekt durchstrukturiert! Wild Camping ist zum Glueck noch groesstenteils erlaubt - Campingplaetze suchen wir nur auf, wenn wir entweder dringend eine warme Dusche statt einem kalten See/Fluss/Meerbad brauchen, um zu frischer Waesche od. einer Steckdose zu kommen, um dem Photoapparat wieder Leben einzuhauchen, oder natuerlich wenn so ein Platz einen ganz speziell tollen Spielplatz vorzuweisen hat (leider kaum der Fall) - oder wir ganz einfach keine andere Wahl haben.

Lassen sich aber auch solche Plaetzchen finden, wenn man den Lonely Planet oder andere Massen-Wegweiser mal weg legt...


Mein 'Home Schooling Programm' mit Loris geht mittlerweile in die naechste Runde: neben Zaehl- und Schreibuebungen fordert er nun auch meine Kenntnisse der Astronomie ('wer sind denn die Sterne da?'), Physik ('wo geht es nicht mehr weiter?') bzw. Philosophie ('warum denke ich?'), Biologie (warum sind Baby-Farnblaetter gerollt?) und Schiffahrt heraus: wozu ist ein Leuchtturm denn gut?


Was wir erwartet haben...


















...was wir antreffen

Hin und wieder verwoehnt uns auch die Sonne - wortwoertlich zwischendurch!



Das gibt's sogar bei Regen - oder eben grad drum!





Im Gegensatz zu Vietnam und Laos ist dieses Land mittlerweile reisetechnisch perfekt erschlossen und bietet 'Aktivitaeten' wie Bungy & anderes Jumping von jeder zweiten Bruecke, River Rafting, Jet Boating, Para Gliding, Horse Riding, Delphin Whatching & Wine Tasting an jeder Ecke ...vorausgesetzt man oeffnet den Geltbeutel weit genug, und vorausgesetzt man hat ein gewises Alter erreicht - Loris hat's eindeutig nicht, auch wenn er oft gerne moechte!







Mit diesem Polar Truck hat man uns aber fahren lassen (gegen gutes Geld)
















Und Quads gibts hier auch fuer Kinder...nur eben, eigentlich muss man auch da schon 6 sein!











So sah unser oekologisch & entwicklungspsychologisch nicht ganz einwandfreies Regenwetterprogramm schliesslich aus, als dem Bub nasser Sand & Steine am Strand zu eintoenig wurden und auch Laufen im Matsch nicht mehr wirklich Spass macht.


Und so verheissend sehen hier wilde Caming Spots spaetnachmittags aus - und was wir subito draus machen:



Allerdings sollte uns in dieser Nacht der Weihnachtsmann besuchen und vor der Camper Tuere den gefuellten Strumpf liegen lassen.

Um drei Uhr morgens, dunkelste Nacht, haemmert dann auch wirklich wer an die Karre! Es war zu meinem Schreck NICHT der Weihnachtsmann, sondern - wie sich zufaelligerweise und zu meiner Erleichterung am naechsten Morgen herausstellt - der ziemlich angeheiterte Besitzer dieser alten Gold-Mine, welcher sich nur grad mein Feuerzeug ausleihen wollte. Gekriegt hat er's natuerlich nicht weil die Tuer unter den gegebenen Umstaenden verschlossen blieb - wir naja, wir kriegen dafuer trotzdem gratis Eintritt!










Es gibt ausser Pinguinen noch einige andere Voegel, die nicht fliegen koennen.













Wir haben wirklich GOLD GEWASCHEN!! (zu wenig, um unsere Reise weiter zu verlaengern)




Sieht auch aus wie Pfannkuchen - Punakaiki (Pancake Rocks)




Haegebruecken gibts hier ueberall...





...Pinguine auch


Loris Auf Fox Glacier

Keiner zu klein, um per Helikopter auch auf dem Gletscher zu sein. Damit hat sich fuer diesen zukuenftigen Helikopterpiloten ein grosser Wunsch erfuellt. Abgesehen davon, dass sein Magen das eindeutig besser mitmacht als meiner...und wir ja wieder ein paar Tage im Regen rumgesessen haben, um da hoch zu kommen. Die Geduld hat sich bezahlt gemacht!




Anderentags haben wir den Gletscher auch zu Fuss besucht. Es liegen davor unzaehlige Steine rum. Ich bin froh bisschen zum Laufen gekommen zu sein, Loris ist froh bisschen Steine schmeissen zu koennen. Erfolgreicher Tag!



So wild-romantisch koennen 'wilde' Camping Spots daherkommen...Platz am Strand mit viiiiiieeeelen runden Steinen, also auch perfekt fuer Loris Lieblingsbeschaeftigung. und stellen sich naechstentags als private Helikopter-Landeplaetze raus! Dies an einem so abgelegenen Ort wie Haas Beach...

Aber mal abgesehen von solchen Ueberraschungen - und Polizisten, die uns im Hinterland arglistig auflauerten - erweist sich unser erster Monat in Gool Old New Zealand als ruhiges & nettes Rum- und Abhaengen im Vergleich zu der Zeit in Asien, wo jeder Tag irgendwie neu erfunden werden wollte...so schoen wie's hier ist (und das ist's!) wuensch ich uns eigentlich schon fast wieder in dieses lebendige Chaos zurueck. Und nicht nur, weil ich hier wieder selber Kochen und Waschen darf!

Ein einfaches Leben im Camper hat unbestritten auch sein Gutes - die Haushalts- und anderen Arbeiten halten sich in winzigen Grenzen, auch stellt man sich auch bald mal auf die lueckenhafte Errreichbarkeit ein (zumindest hab ich selbst damit keine Muehe...)- irgendwo sollte man sich das mit nach Hause nehmen koennen!

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